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GESCHICHTE. 67 Propheten Haggai und Sacharja zu Stande (516), aber freilich nicht
mit der Prachtentfaltung des salomonischen Gebäudes; dagegen
wurden die Ueberbleibsel alter Ueberlieferung durch Esra gerettet
und gesammelt und durch Nehemia der Cultus von neuem in feste
Formen gebracht. Die Samaritaner jedoch bauten sich später ein
besonderes Heiligthum auf dem Berge Garizim.

Es folgte eine Periode innerer Ruhe, bis im Jahre 332 die
Macedonische Herrschaft begann und nach Alexanders Tode
Palästina der Schauplatz der Kriege zwischen seinen Nachfolgern,
den Diadochen, wurde. Schon vor der gewaltigen Umwälzung,
welche durch den Kriegszug Alexanders im Orient stattfand, hatte
sich griechischer Einfluss, wenigstens an der Küste Syriens, fühlbar
gemacht; nun wurden Militärcolonien und griechische Städte im
Innern des Landes gegründet. Um diese Zeit begann die aramäische
Sprache allmählich die hebräische zu verdrängen, doch hielt sich
die Kenntniss der letzteren besonders in den Kreisen der Priester
noch lange. Auch die griechische Sprache verbreitete sich, be-
sonders
durch den Einfluss der jüdischen Schulen in Aegypten;
dort wurden auch nach und nach die heiligen Bücher ins Grie-
chische
übersetzt. Es bildete sich unter den Juden eine dem Grie-
chenthum
gewogene Partei, die schliesslich durch den Hohenpriester
Jason zur Herrschaft gebracht wurde. In Folge davon entbrannte
ein heftiger Kampf und der König Antiochus Epiphanes züchtigte
die Juden mit grosser Strenge. Namentlich die Entweihung des
Tempels hatte diese so zur Verzweiflung gebracht, dass sie zum
Schwert griffen. An die Spitze des Aufstandes stellte sich der
heldenmüthige Priester Mattathias; aber erst sein Sohn Judas
Makkabi
schlug in harten Kämpfen die Syrer entscheidend und
stellte den Gottesdienst wieder her. Unter der Regierung des mak-
kabäischen
Hauses (Hasmonäer seit 166) folgte nun eine einiger-
massen
glückliche Zeit nationaler Selbständigkeit für die Juden,
und Judäa gewann sogar unter Johannes Hyrcanus (Mitte des zwei-
ten
Jahrh.
) durch Eroberungen eine ansehnliche Ausdehnung.
An der Spitze des theokratischen Staates stand ein Hoherpriester
mit politischen Befugnissen. Die Unabhängigkeit wurde erst im
Jahre 63 durch Einmischung der Römer in die Streitigkeiten der
Hasmonäer gestört; Pompejus eroberte Jerusalem.

VII. Der Hasmonäer Hyrkan II. regierte von nun an unter römi-
scher
Oberhoheit. Seine politischen Befugnisse wurden verringert
und neben ihm leiteten der Idumäer Antipater, später dessen Söhne
Phasael und Herodes den Staat, im Jahre 40 v. Chr. plünderten die
Parther Syrien und Palästina. Herodes wusste sich in den Wirren
der damaligen Zeit die Herrschaft über Judäa von den Römern zu
verschaffen; aber erst im Jahre 37 konnte er, nachdem er Jerusalem
erobert hatte, seine Herrschaft definitiv antreten. Er schloss sich
eng an die Römer an und liess herrliche Bauten nach römischem
Styl aufführen; auch den Tempel liess er umbauen. Aber die